Webinare sind für viele kleine Unternehmen ein Sprung ins kalte Wasser. Viele fragen mich: Wie bewerbe ich ein Webinar so, dass wirklich jemand kommt? Mit Plan und etwas Geduld klappt es – auch ohne Marketingteam.
1. Finde ein Thema, das brennt
Frag Stammkund:innen nach ihren dringendsten Fragen. Sammle die häufigsten Themen aus Gesprächen, Umfragen und Online-Foren.
Praxis: Drei gezielte Fragen, ein volles Webinar. Gezielt fragen lohnt sich.
Achtung: Viele überlegen hier zu lange. Starte lieber mit einem "guten genug"-Thema und teste die Resonanz.
2. Plane mit drei Monaten Vorlauf
Dein 12-Wochen-Fahrplan:
- Woche 1–2: Lege dein Thema fest. Definiere deine Zielgruppe. Setze dir ein Ziel, z. B. 20 Anmeldungen.
- Woche 3–4: Baue deine Landingpage. Erstelle einen E-Mail-Verteiler.
- Woche 5–8: Suche Kooperationspartner. Plane Social-Media-Posts. Prüfe kleine Werbebudgets.
- Woche 9–10: Erstelle deine Inhalte. Richte eine E-Mail-Serie ein.
- Woche 11–12: Versende Erinnerungsmails. Teste Technik. Bewirb nochmal auf allen Kanälen.
Typischer Fehler: Viele starten zu spät und wundern sich über leere Listen. Plane frühzeitig!
3. Nutze ungewohnte Kanäle
Leg dein Event auf LinkedIn oder Eventbrite an. Frage Podcast-Hosts nach einem Kurzauftritt. Sende eine Pressemitteilung an die Lokalzeitung. Trage dein Webinar in Online-Eventkalender ein, zum Beispiel:
Typischer Fehler: Nur auf Instagram zu setzen reicht oft nicht. Nutze ergänzende Plattformen für mehr Reichweite.
4. Kooperationen: Reichweite verdoppeln
Such dir Partner mit einer passenden Zielgruppe. Vereinbart klare Absprachen: Wer macht was, wann?
Praxis: Ein Fitnessstudio und eine Hebamme kombinierten ihre Communities – doppelte Sichtbarkeit.
Mini-Vorlage für Kooperationsanfrage:
"Hallo [Name], ich plane ein Webinar zum Thema [Titel], das für deine Community spannend sein könnte. Hättest du Interesse an einer Kooperation? Z. B. durch eine kurze Erwähnung im Newsletter oder einen Social-Media-Post. Gerne biete ich im Gegenzug auch eine Vorstellung deines Angebots an. Ich freue mich, wenn wir uns kurz austauschen!"
Typischer Fehler: Kooperationen bleiben vage. Legt konkrete Schritte fest (z. B. 2 Mails, 1 Social-Post).
5. Aktiviere deine Teilnehmer:innen
Schick eine persönliche Einladung, drehe ein kurzes Teaser-Video, starte eine Umfrage: "Was interessiert dich am meisten?"
Nutze psychologische Trigger:
- Frühbucher-Bonus (z. B. Extra-Handout)
- Limitierte Plätze (z. B. "max. 30")
- Exklusive Inhalte nur für Live-Teilnahme
Typischer Fehler: Viele bleiben passiv. Aktive Kommunikation erhöht die Show-up-Rate deutlich.
6. Nachbereitung: Dranbleiben
Checkliste Nachbereitung:
- Aufzeichnung verschicken
- Feedback einsammeln (Mini-Umfrage)
- Folgeangebot platzieren
- Alle neuen Kontakte ins CRM übernehmen
- Nächste Webinar-Idee notieren oder das Bestehende verbessern
Tipp: Trage dir Nachbereitung und Follow-up direkt nach dem Webinar in den Kalender ein.
Tools: Aufgabenlisten wie Todoist, E-Mail-Automation wie Mailerlite, Reminder im CRM – damit bleibt nichts liegen.
7. Fehler vermeiden – so klappt's beim nächsten Mal besser
Typische Stolperfallen:
- Zu wenig Vorlauf → Starte mindestens 3 Monate vorher.
- Keine Partner im Boot → Kooperationen bringen Reichweite.
- Hook zu schwach → Teste mehrere Aufhänger und Headlines.
Mindset-Tipp: Kommt kaum jemand? Dann analysiere:
- War das Thema relevant?
- Hast du genug geworben?
- War die Zielgruppe klar?
Webinare sind keine Umsatz-Turbos über Nacht. Sie sind Bausteine deines Marketing-Puzzles. Jeder Versuch bringt mehr Routine und Content.
8. Nutze dein Webinar mehrfach
- Biete die Aufzeichnung gegen E-Mail-Adresse an.
- Verwerte Ausschnitte für Social Media.
- Mach daraus Blogartikel oder Newsletter-Inhalte.
So wird dein Webinar Evergreen:
- Lege eine automatisierte E-Mail-Strecke für spätere Interessenten an
- Nutze Ausschnitte für Reels, Storys, Karussells
- Verlinke es in deinem Newsletter-Footer
Bonus: Checkliste für deine Landingpage
- Aussagekräftiger Titel (Problem + Nutzen)
- Kurze Beschreibung (Was, für wen, warum?)
- Bulletpoints mit den Learnings
- Speaker-Foto + kurzer Steckbrief
- Anmeldeformular mit DSGVO-Hinweis
- Countdown oder Reminder-Option
- Vertrauenselemente (z. B. Kundenstimmen)
9. Mit Budget bewerben – lohnt sich das?
Schon mit 50 € auf Facebook oder Instagram erreichst du deine Zielgruppe gezielter. Nutze Zielgruppenauswahl (z. B. Beruf, Branche, Region), um Streuverluste zu vermeiden.
Tipp: Teste zwei verschiedene Hooks – was besser performt, bewirbst du weiter.
Nutze Marketing Automation für:
- automatisierte Erinnerungsmails
- Versand der Aufzeichnung
- Feedback-Formular nach dem Event
- Bewerbung kommender Webinare
Fazit
Webinare sind kein Selbstläufer, aber eine große Chance. Mit System, klarem Thema und Ausdauer erreichst du deine Wunschkund:innen.
Häufige Fragen zum Webinar bewerben
Wie bewerbe ich mein Webinar, um möglichst viele Teilnehmer:innen zu gewinnen?
Mit einem klaren 12-Wochen-Plan:
1. Brennendes Thema finden
2. Frühzeitig planen
3. Ungewohnte Kanäle nutzen
4. Kooperationen eingehen
5. Teilnehmer:innen aktivieren
6. Nachbereiten und Kontakte pflegen
7. Fehler vermeiden, auswerten und optimieren
8. Webinar-Aufzeichnung mehrfach nutzen
9. Optional: Mit kleinem Budget bewerben
Wie viele Wochen Vorlaufzeit brauche ich für mein Webinar?
Optimal sind 12 Wochen – so bleibt genug Zeit für Vorbereitung, Inhalte und Marketing.
Welche Kanäle sind neben Instagram sinnvoll?
LinkedIn Events, Eventbrite, Podcast-Auftritte, lokale Presse und Online-Eventkalender sind ideale Ergänzungen für mehr Reichweite.
Wie helfen Kooperationen bei der Reichweite?
Gemeinsame Bewerbung verdoppelt die Sichtbarkeit und erschließt neue Zielgruppen – zum Beispiel durch Newsletter-Sharing oder gemeinsame Social-Media-Posts.
Was kann ich tun, wenn kaum jemand kommt?
Thema, Zielgruppe und Werbemaßnahmen analysieren und anpassen. Jeder Versuch bringt mehr Routine und Ideen für die nächste Runde!
Dein nächster Schritt: Strategie vor Aktion!
Bevor du ins Tun kommst:
Weißt du wirklich, welcher Marketing-Hebel bei dir am meisten bringt?
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