Generative Engine Optimization (GEO): Wie kleine Unternehmen in der neuen Suche sichtbar bleiben

Generative Engine Optimization (GEO): Wie kleine Unternehmen in der neuen Suche sichtbar bleiben
Susanne Rohr
von Susanne Rohr

Die Suche wird intelligenter – und kleine Unternehmen brauchen Klarheit, um weiterhin gefunden zu werden.

Immer mehr Kund:innen nutzen KI-gestützte Systeme wie ChatGPT, Gemini oder Perplexity, wenn sie Angebote prüfen oder Entscheidungen vorbereiten. Sie stellen eine Frage – und bekommen sofort eine klare, zusammengefasste Antwort. Schneller und oft präziser als über klassische Suchmaschinen.

Was früher ein Mix aus Googeln, Scrollen und Vergleichen war, passiert heute in einem einzigen Schritt.

Und genau dort entscheidet sich, ob dein Unternehmen sichtbar bleibt – oder nicht.

KI-Systeme greifen dafür nicht nur auf Websites zu, sondern auch auf externe Quellen: Reviews, Presseberichte, Fachinhalte, Foren, Social Posts und Branchenverzeichnisse. Nur ein kleiner Teil der Informationen stammt überhaupt noch direkt von Unternehmenswebsites.

Für kleine Unternehmen bedeutet das:

Sichtbarkeit entsteht nicht mehr automatisch – sie entsteht dort, wo KI ihre Antworten bildet.

Eine aktuelle Studie von McKinsey & Company bestätigt diese Entwicklung deutlich:

Konsument:innen nutzen KI-gestützte Suchsysteme bereits in großem Umfang – und bis 2028 könnten bis zu 750 Milliarden US-Dollar an Verbraucherausgaben direkt durch KI-gestützte Suche beeinflusst werden.

Quelle: McKinsey, „New front door to the internet: Winning in the age of AI search“, 2025.

Die Studie zeigt außerdem, dass nur noch rund 5–10 % der Informationen in KI-Antworten direkt aus Marken-Websites stammen.

Der Großteil basiert auf externen Signalen wie Reviews, Presseberichten, Fachartikeln und Social Content.

Für viele kleine Unternehmen heißt das:

Je weniger du außerhalb deiner Website sichtbar bist, desto weniger kommst du in KI-Antworten vor.

Und genau hier setzt GEO an.

Generative Engine Optimization (GEO) hilft kleinen Unternehmen, in diesen KI-generierten Antworten aufzutauchen – nicht zufällig, sondern systematisch.

Es geht nicht darum, Google zu überlisten oder mehr Inhalte zu produzieren, sondern darum, Informationen so aufzubereiten, dass KI sie:

  • erkennt
  • versteht
  • als vertrauenswürdig bewertet
  • und in Antworten einbezieht

GEO bedeutet:

Dein Unternehmen wird dort sichtbar, wo Entscheidungen heute beginnen – in der KI-Suche.

Im nächsten Abschnitt erfährst du, wie stark Kund:innen inzwischen vorinformiert sind, bevor sie überhaupt Kontakt aufnehmen, und warum klassische SEO diese Entwicklung nicht mehr abdecken kann.

Der radikal aufgeklärte Konsument: Warum Menschen heute fast alles wissen, bevor sie dich kontaktieren

KI hat die Informationsmacht verschoben.

Kund:innen müssen nicht mehr 15 Tabs öffnen, Google-Bewertungen durchscrollen oder Vergleiche lesen.

Sie geben eine Frage ein – die KI übernimmt den Rest:

  • Anbieter vergleichen
  • Stärken und Schwächen herausfiltern
  • Bewertungen zusammenfassen
  • Preise einordnen
  • Qualitätsunterschiede erklären
  • Empfehlungen aussprechen

Bevor jemand auf deine Website kommt oder zum Hörer greift, hat die KI bereits eine vollständige und komprimierte Informationsebene aufgebaut.

Das führt zu einem neuen Verhalten:

Kund:innen rufen nicht an, um Informationen zu bekommen.  Sie rufen an, um zu kaufen

Der Kontakt ist der Endpunkt eines Entscheidungsprozesses, der zu 80–90 % durch KI vorbereitet wurde.

Für kleine Unternehmen heißt das:

  • Dein Auftritt in KI-Antworten prägt das Bild, bevor sie dich jemals sehen.
  • Deine Website ist kein „Erklärmedium“ mehr, sondern eine Vertrauensinstanz.
  • Dein Kunde ist informierter als je zuvor – aber auch anspruchsvoller.
  • Wenn du in der KI-„Vorberatung“ nicht vorkommst, kommst du im echten Leben oft gar nicht mehr vor.

Was ist GEO und warum klassische SEO nicht mehr ausreicht

SEO wurde für eine Welt entwickelt, in der Menschen Links anklicken.

GEO ist für eine Welt gedacht, in der Menschen Antworten bekommen.

SEO vs. GEO – die wichtigsten Unterschiede


Klassische SEO GEO – Generative Engine Optimization
Optimiert für Google-Suchergebnisse Optimiert für KI-generierte Antworten
Keywords entscheidend Klarheit, Struktur, Autorität entscheidend
Fokus auf „Ranking“ Fokus darauf, in Antworten aufzutauchen
Website = Hauptquelle Externe Quellen = wichtiger als die Website
Klicks Direktlösungen ohne Klick


Die Welt der Suche verschiebt sich von „Finde links“ zu „Bekomme die beste Antwort“.

Wer nicht optimiert, wird unsichtbar.

Wie KI Inhalte analysiert – und warum Struktur wichtiger wird als je zuvor

KI bevorzugt Inhalte, die:

  • klar gegliedert
  • faktenbasiert
  • aktuell
  • präzise formuliert
  • logisch aufgebaut
  • leicht interpretierbar

sind.

Worauf KI besonders achtet:

Klare Fragen und Antworten

  • „Womit starte ich?“
  • „Welche Anbieter gibt es?“
  • „Was kostet das?“

Seiten mit FAQ-Strukturen performen besonders gut.

Aktualität

Inhalte älter als 12–18 Monate verlieren Relevanz-Gewichtung.

Externe Quellen

KI zieht seriöse Drittquellen massiv vor.

Für KMU ist das eine Chance.

Expertise & Vertrauenssignale

Autorenangaben, Ergebnisse, Cases, Erfahrung.

Konsistenz

Formulierungen, Markenbotschaften müssen über alle Seiten hinweg gleich bleiben.

Ein definierter „Marketing-Kompass“ ist hier Gold wert.

Chancen für kleine Unternehmen in der neuen Suchära

Kleine Unternehmen haben gerade einen der größten Vorteile seit Beginn des Internets:

KI nivelliert die Bühne. Die Unterschiede zwischen Konzernen und kleinen Unternehmen schrumpfen. Gute Inhalte, echte Expertise und klare Struktur zählen mehr als Budget oder Markenmacht.

Denn:

  • Nischenwissen sticht Konzern-Marketing aus
  • Klar strukturierte Inhalte schlagen Budget
  • Authentische Expertise wird stärker bewertet
  • Lokale Autorität zählt mehr als Größe
  • Individuelle Kundenergebnisse sind extrem wertvoll

Mit der richtigen Struktur könnte eine 5-Personen-Firma in KI-Antworten weit vor einem Konzern stehen.

Die größten Fehler von KMU (die 2026–2028 Sichtbarkeit kosten werden)

  1. Fokus auf Keywords statt auf klare Inhalte
  2. Keine strukturierten Service-Seiten
  3. Veraltete Über-uns-Seiten
  4. Fehlen externer Erwähnungen
  5. Keine Reviews
  6. Kein System hinter den Inhalten
  7. Social-first statt Website-first
  8. Keine klaren Fragen-Antwort-Strukturen
  9. Unspezifische Leistungsbeschreibungen
  10. Keine Cases, keine Belege, keine Expertise-Angaben

Praxis: Wie eine KMU-Website für KI-Suche aufgebaut sein muss

Startseite

  • 1 klare Hauptbotschaft
  • 3 schnelle Beweise
  • 1 Handlungsaufforderung (Call-to-Action/CTA)
  • 1 Mini-FAQ

Service-Seiten

  • Was du machst, was du anbietest
  • Für wen: wer ist deine Lieblingszielgruppe?
  • Ergebnis: was kommt nach der Zusammenarbeit raus? Was passiert, wenn der Käufer dein Produkt benutzt?
  • Vorgehen
  • Beispiele
  • FAQ mit 5–7 Fragen

Über-uns

  • Expertise
  • Zertifikate
  • Philosophie
  • Kurzprofil
  • Warum du dieses Problem lösen kannst

Blogartikel

  • Frage im Titel
  • Einleitung in 3 Sätzen
  • klare Struktur
  • Beispiele
  • Anleitung
  • Zusammenfassung
  • CTA

FAQs

Ein entscheidender GEO-Hebel.

KI liebt klare, kurze Antworten und die Antworten kannst du perfekt mit der KI, wie ChatGPT oder Claude erstellen.

Externe Quellen – der unterschätzte Machtfaktor

Externe Datenpunkte entscheiden, ob du in KI-Antworten auftauchst.

Dazu zählen:

  • Google Bewertungen
  • Branchenverzeichnisse
  • Podcasts
  • Gastartikel
  • Interviews
  • Forenbeiträge
  • Presseberichte
  • Testimonials
  • Kooperationen
  • Fachblogs

Diese Quellen beeinflussen KI stärker als deine Website.

Für KMU ist das ein massiver Hebel.

Wie Unternehmen GEO intern verankern

  • Marketing + SEO + Geschäftsführung müssen zusammenarbeiten
  • Eine klare Definition aller Leistungen
  • Redaktionsplan
  • Aktualisierung alle 6 Monate
  • Audit einmal pro Quartal
  • MINI-Prozess: „Bevor wir veröffentlichen – prüfen wir Struktur, Klarheit, Aktualität“


Neue KPIs in der KI-Suche: Warum klassische Messgrößen nicht mehr reichen

Die neue Suche verändert nicht nur, wie Inhalte gefunden werden – sie verändert auch, wie wir Erfolg messen müssen.

Die klassischen SEO-Kennzahlen verlieren an Aussagekraft:

  • Ranking-Positionen verschwinden hinter KI-Summaries.
  • Klicks werden seltener („Zero-Click-Suche“).
  • Traffic aus organischer Suche sinkt, auch wenn du „sichtbar“ bist.

Das bedeutet: Deine bisherigen Marketing-KPIs greifen nicht mehr.

Für GEO brauchst du neue Messgrößen, die zeigen, ob deine Marke in der KI-gestützten Suche tatsächlich vorkommt und wirkt.

Diese KPIs werden ab 2026 entscheidend

  1. AI Visibility Mentions
    Wie oft erscheint deine Marke in KI-generierten Antworten? (z. B. in ChatGPT, Gemini, Perplexity, Claude)
  2. AI Source Share 
    Wie gut wird deine Website als Quelle von KI-Systemen genutzt?
    Wie gut sind deine externen Quellen abgedeckt (Reviews, Listen, Artikel)?
  3. Content Klarheits-Score
    Wie strukturiert, präzise und leicht verarbeitbar ist dein Content?
    (KI-Tools können das bewerten.)
  4. Externes Autoritätsprofil
    Anzahl relevanter Erwähnungen außerhalb deiner Website:
    • Google Reviews
    • Branchenverzeichnisse
    • Gastartikel
    • Podcasts
    • Presseberichte

5. Zero-Click Impact KPI

Wie viele Anfragen, Leads oder Verkäufe entstehen, ohne dass der Kunde vorher auf deiner Website war?

Das ist die härteste KPI – aber auch die realistischste.

Denn viele Kund:innen kontaktieren dich, nachdem sie in KI-Systemen genug wussten.

Was das für KMU bedeutet

  • Du musst nicht Traffic steigern – du musst Vertrauen steigern.
  • Du musst nicht „Position 1“ erreichen – du musst „Antwort 1“ werden.
  • Du musst nicht Klicks generieren – du musst Entscheidungen vorbereiten.
  • Deine Website ist nicht der Anfang der Customer Journey – sie ist die finale Bestätigung.

Und:

Der erste Berührungspunkt ist nicht mehr Google.

Der erste Berührungspunkt ist eine KI.


Wohin sich die Suche bis 2028 entwickeln wird

  • KI-Summaries werden Standard
  • Zero-Click-Suche steigt
  • Antworten steigen, Linkklicks sinken
  • Websites bleiben wichtig – aber als Vertrauensanker
  • GEO wird Pflicht für organische Sichtbarkeit
  • Externe Quellen werden die Hauptsignale
  • Marken müssen aktiv „in Antworten vorkommen“


Fazit: Die Suche hat sich verändert – dein Marketing muss mitziehen

Wir stehen am Anfang eines fundamentalen Wandels:

Nicht Webseiten entscheiden, ob du sichtbar wirst – sondern KI-Antworten.

Für kleine Unternehmen bedeutet das:

  • GEO ist kein Trend – es ist eine Überlebensstrategie.
  • Klarheit schlägt Masse.
  • Struktur schlägt Kreativität.
  • Externe Quellen schlagen Budget.
  • Sichtbarkeit entsteht, bevor jemand dich googelt.
  • Kund:innen kommen entscheidungsbereit – du musst nur noch führen.


FAQ

Was bedeutet GEO genau?

GEO (Generative Engine Optimization) beschreibt die Optimierung von Inhalten dafür, in KI-generierten Antworten sichtbar zu werden. Statt auf Rankings und Klicks konzentriert sich GEO darauf, wie KI Informationen erkennt, bewertet und in Antworten einbindet.

Wie unterscheidet sich GEO von klassischer SEO?

SEO optimiert Inhalte dafür, in Google-Suchergebnissen aufzutauchen. GEO optimiert Inhalte dafür, in Antworten von ChatGPT, Gemini, Perplexity und anderen KI-Suchsystemen genannt zu werden. Externe Quellen und inhaltliche Klarheit spielen dabei eine größere Rolle als Keywords.

Warum betrifft GEO vor allem kleine Unternehmen?

Weil KI nicht nach Unternehmensgröße bewertet, sondern nach Klarheit, Struktur und Fakten. Nischenwissen, authentische Expertise und gute Quellen wirken stärker als große Marketingbudgets. Dadurch haben kleinere Unternehmen bessere Chancen als früher.

Welche Inhalte bevorzugen KI-Suchsysteme?

Klare, präzise und logisch aufgebaute Inhalte:

  • Fragen und Antworten
  • strukturierte Service-Seiten
  • FAQs
  • Beispiele und Schritte
  • aktuelle Informationen
  • konsistente Positionierung über alle Kanäle hinweg

Welche externen Quellen sind für GEO am wichtigsten?

KI stützt sich stark auf:

  • Google-Bewertungen
  • Branchenverzeichnisse
  • Presseberichte
  • Gastartikel
  • Podcasts
  • Forenbeiträge
  • Fachblogs

Je vielfältiger deine externen Signale, desto eher wirst du in Antworten berücksichtigt.

Braucht jedes Unternehmen GEO?

Ja – sobald Kund:innen KI einsetzen, um Entscheidungen vorzubereiten. GEO ist kein Trend, sondern eine notwendige Anpassung an die neue Suche. Ohne GEO sinkt die Wahrscheinlichkeit, dass dein Unternehmen in KI-Antworten sichtbar bleibt.

Wie lange dauert es, GEO umzusetzen?

Es hängt immer davon ab, wo du gerade stehst. Genau deshalb starte ich mit einem Compass-Check: Wir prüfen, was bereits vorhanden ist und wo die größten Hebel liegen. Danach kommt es vor allem darauf an, wie schnell und konsequent ihr umsetzt.

Unternehmen, die ihre Website gemeinsam mit mir modernisiert haben, sehen oft sehr schnell erste Effekte. Wichtig ist, dranzubleiben – die KI-gestützte Suche entwickelt sich rasant, und genau darin liegt für kleine Unternehmen ein großer Spielraum.

Ist GEO ohne viel Technik umsetzbar?

Ja. GEO ist weniger technisch als klassische SEO. Es geht vor allem um Klarheit, Struktur und aktualisierte Informationen – nicht um Tools oder komplexe Einstellungen.

Wie messe ich, ob GEO funktioniert?

Wichtige KPIs sind:

  • AI Visibility Mentions: Wie oft deine Marke in KI-generierten Antworten auftaucht.

    Zeigt, ob KI dich erkennt und in Entscheidungen einbezieht.

  • AI Source Share: Wie stark KI deine Website und deine externen Quellen nutzt.

    Zeigt, wie relevant deine Inhalte für KI-Systeme sind.

  • externes Autoritätsprofil: Alle Erwähnungen außerhalb deiner Website: Reviews, Presse, Verzeichnisse, Gastartikel, Podcasts. 

    Zeigt, ob KI dich als vertrauenswürdig einstuft.

  • Content-Klarheits-Score: Wie verständlich, strukturiert und leicht interpretierbar deine Inhalte sind.

    Zeigt, ob KI deine Texte problemlos verarbeiten kann.

  • Zero-Click Impact: Wie viele Anfragen entstehen, ohne dass jemand vorher deine Website besucht.

    Zeigt, wie gut deine Marke in KI-Suchen wirkt, bevor ein Klick passiert.

Sie zeigen, wie sichtbar du in KI-Antworten wirst – unabhängig vom Website-Traffic.

Susanne Rohr
Susanne Rohr
Hi, ich bin Susanne Rohr – Marketing- & Strategieberaterin mit über 25 Jahren Erfahrung. Ich helfe kleinen und mittleren Unternehmen, ihr Marketing strategisch aufzubauen – ohne Frust und Preisdiskussionen. Mein Fokus: praxisnahe Strategien, die auch ohne große Marketingabteilung funktionieren. Ob klassische Beratung oder KI-Integration – ich begleite dich dabei, die richtigen Kunden gezielt anzusprechen und deine Prozesse effizient zu gestalten. Als BAFA-zertifizierte Beraterin (ID 168502) kannst du staatliche Förderung nutzen. Lass uns dein Marketing einfach, strategisch und wirkungsvoll gestalten.

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