Jobs-to-be-done Framework: Der Schlüssel für Solopreneure & KMUs

Jobs-to-be-done Framework: Der Schlüssel für Solopreneure & KMUs

Susanne Rohr
von Susanne Rohr

Möchtest du als Solopreneur, Berater:in oder Inhaber:in eines kleinen Unternehmens einen neuen Ansatz finden, um Dein Geschäft voranzubringen? Dann bist du hier genau richtig! In diesem Blogartikel werde ich dir das Jobs-to-be-done Framework (JTBD) aus dem Design Thinking vorstellen und dir zeigen, wie du es effektiv für deine Zielgruppe einsetzen kannst. 

Aber zuerst, lass uns kurz den Kontext klären.

Design Thinking ist ein kreativer Problemlösungsansatz, der sich durch seinen Fokus auf die Bedürfnisse und Wünsche der Benutzer auszeichnet. Im Gegensatz zu traditionellen, eher technikzentrierten Ansätzen, beginnt Design Thinking immer mit dem Menschen und seinen Bedürfnissen. Das Jobs-to-be-done Framework ist eine Methode aus diesem Bereich, die dir dabei hilft, deinen Kunden besser zu verstehen, indem du herausfindest, welche "Jobs" sie eigentlich "erledigen" möchten. Im Kern geht es darum, das zugrunde liegende Bedürfnis oder den Wunsch deines Kunden zu identifizieren und darauf basierend dein Produkt oder deine Dienstleistung zu gestalten. Klingt interessant, oder? Aber keine Sorge, gleich erfährst du, wie das Ganze funktioniert!

Das Jobs-to-be-done Framework: Was ist das überhaupt?

Das Jobs-to-be-done Framework ist eine Methode aus dem Design Thinking, die dir dabei hilft, deinen Kunden besser zu verstehen, indem du herausfindest, welche "Jobs" sie eigentlich "erledigen" möchten. Dabei gibt es verschiedene Arten von "Jobs", die ein Kunde erledigen möchte: funktionale, emotionale und soziale Jobs. Funktionale Jobs beziehen sich auf die praktischen Aspekte eines Produkts oder einer Dienstleistung, während emotionale und soziale Jobs die psychologischen Bedürfnisse der Kunden ansprechen, wie das Gefühl der Zugehörigkeit oder Selbstverwirklichung.

Um die "Jobs" deiner Kunden zu identifizieren, ist es wichtig, sich auf das "Warum" hinter ihren Handlungen und Entscheidungen zu konzentrieren. Stell dir vor, dein Kunde hat ein Problem oder einen Wunsch – das ist der "Job", den er erledigen möchte. Zum Beispiel könnte der Job eines Kunden, der einen Kaffee kauft, sein: "Hilf mir, morgens wach zu werden und mich auf den Tag vorzubereiten."

jobs to be done framework

Schritt 1: Den Jobs-to-be-done identifizieren

Als erstes musst du den Jobs-to-be-done deiner Kunden identifizieren. Hierbei geht es nicht um die konkreten Aufgaben, die sie erledigen, sondern um das übergeordnete Ziel, das sie erreichen möchten. Stell dir vor, dein Kunde hat ein Problem oder einen Wunsch – das ist der "Job", den er erledigen möchte. Zum Beispiel könnte der Job eines Kunden, der einen Kaffee kauft, sein: "Hilf mir, morgens wach zu werden und mich auf den Tag vorzubereiten."

Schritt 2: Kundeninterviews führen

Um den Jobs-to-be-done deiner Kunden zu ergründen, ist es hilfreich, Kundeninterviews zu führen. Frage sie offen und empathisch nach ihren Bedürfnissen, Wünschen und Problemen. Versuche dabei, dich auf das "Warum" hinter ihren Antworten zu konzentrieren. Zum Beispiel: Warum braucht der Kunde morgens einen Kaffee? Was erhofft er sich davon? Solche Fragen helfen dir, das zugrunde liegende Bedürfnis besser zu verstehen.

Achte bei der Durchführung von Kundeninterviews darauf, sowohl offene als auch geschlossene Fragen zu stellen, um ein umfassendes Bild der Bedürfnisse und Wünsche deiner Kunden zu erhalten. Praktiziere aktives Zuhören, um sicherzustellen, dass du alle relevanten Informationen aufnimmst und dokumentiere die Ergebnisse der Interviews sorgfältig für eine spätere Analyse.

Schritt 3: Die Erkenntnisse analysieren

Nachdem du die Interviews durchgeführt hast, ist es Zeit, die gesammelten Informationen zu analysieren. Suche nach Mustern und Gemeinsamkeiten in den Antworten deiner Kunden und versuche, daraus einen oder mehrere zentrale Jobs-to-be-done abzuleiten. Erstelle hierzu eine Liste oder eine Mindmap, um die verschiedenen Aspekte und Anforderungen besser visualisieren zu können.

Schritt 4: Personas erstellen

Basierend auf den identifizierten Jobs-to-be-done kannst du nun detaillierte Kundenpersonas entwickeln. Diese Personas sind fiktive, aber realistische Darstellungen deiner idealen Kunden, die dir dabei helfen, die Bedürfnisse und Wünsche deiner Zielgruppe besser zu verstehen und dein Angebot gezielt darauf abzustimmen. Stelle sicher, dass deine Personas sowohl demografische Informationen (z. B. Alter, Geschlecht, Beruf) als auch psychografische Merkmale (z. B. Vorlieben, Ängste, Werte) enthalten.

Schritt 5: Dein Angebot anpassen

Jetzt, da du weißt, welche Jobs deine Kunden erledigen möchten, ist es an der Zeit, dein Produkt oder deine Dienstleistung entsprechend anzupassen. Überlege, wie du dein Angebot so gestalten kannst, dass es den identifizierten Bedürfnissen und Wünschen deiner Kunden entspricht. Dabei kann es sinnvoll sein, neue Features oder Dienstleistungen hinzuzufügen, bestehende Aspekte zu optimieren oder sogar ganz neue Geschäftsfelder zu erschließen. Sei kreativ und mutig – das ist der Schlüssel zum Erfolg!

Schritt 6: Feedback einholen und iterieren

Natürlich ist es wichtig, nach der Anpassung deines Angebots Feedback von deinen Kunden einzuholen. Wie kommen die Veränderungen bei ihnen an? Haben sie das Gefühl, dass ihre Jobs-to-be-done besser erfüllt werden? Nutze dieses Feedback, um dein Angebot weiter zu verbessern und es noch stärker auf die Bedürfnisse deiner Kunden auszurichten. In diesem Prozess können agile Methoden, wie Scrum oder Kanban, hilfreich sein, um schnell auf Kundenfeedback zu reagieren und kontinuierliche Verbesserungen vorzunehmen.

Fazit: Nutze das Job-to-be-done Framework, um durchzustarten!

Das Jobs-to-be-done Framework ist ein kraftvolles Werkzeug, das dir dabei hilft, deine Kunden besser zu verstehen und dein Angebot gezielt auf ihre Bedürfnisse abzustimmen. Als Solopreneur, Berater oder kleines Unternehmen hast du hier einen großen Vorteil: Du bist näher an deinen Kunden dran und kannst schnell auf ihre Bedürfnisse reagieren.

Nicht nur für die Entwicklung neuer Produkte oder Dienstleistungen ist das Jobs-to-be-done Framework hilfreich, sondern auch für die Verbesserung bestehender Angebote oder das Entdecken neuer Geschäftsmöglichkeiten. Durch die Anwendung des Frameworks kannst du dich von der Konkurrenz abheben und deinen Kunden einzigartige Lösungen bieten, die genau auf ihre Bedürfnisse zugeschnitten sind.

Ein weiterer Aspekt, der für die Anwendung des Jobs-to-be-done Frameworks spricht, ist die Möglichkeit der kontinuierlichen Verbesserung. Indem du regelmäßig Kundeninterviews durchführst und dein Angebot anhand der gewonnenen Erkenntnisse anpasst, stellst du sicher, dass dein Geschäft auch in Zukunft erfolgreich bleibt und den sich wandelnden Bedürfnissen deiner Kunden gerecht wird.

Zögere also nicht und probiere das Jobs-to-be-done Framework noch heute aus – deine Kunden und dein Geschäft werden es dir danken! Durch die Anwendung dieses Ansatzes kannst du deinen Kundenstamm erweitern, die Kundenzufriedenheit steigern und letztendlich auch deinen Umsatz erhöhen. Denn nur wenn du die wahren Bedürfnisse deiner Kunden verstehst und darauf eingehst, kannst du langfristig erfolgreich sein. Happy Innovating!


Susanne Rohr
Susanne Rohr
Susanne Rohr ist Marketingexpertin, Strategieberaterin und Businesscoach mit 30 Jahren Erfahrung. Sie unterstützt Berater:innen, Solopreneure und Inhaber:innen kleiner Unternehmen dabei, digitale Geschäftsmodelle zu entwickeln und die passende Marketingstrategie zu finden, um mehr Sichtbarkeit zu erlangen, bessere Kunden zu gewinnen, höhere Umsätze zu erzielen und ihre ambitionierten Geschäftsziele zu erreichen.
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